Ich wollte für meinen Vater zum Geburtstag mal so eine richtige Torte backen. Ursprünglich sollte es eine Schichttorte - überzogen mit Fondant - werden... passend zum Hobby meines Vaters, wollte ich eine Schießscheibe oben aufbringen ... naja, wie das aber manchmal so ist, hatte ich keinen Fondant (...) und und und.... dann habe ich gedacht. Hey! Es gibt doch auch Marzipandecken, das geht genau so gut.. färbe ich einfach das Marzipan ein und baue diese Schießscheibe ... gegooglet und festgestellt, dass sich das Motiv so überhaupt gar nicht für Marzipan eignet (viel zu feine Linien!). Gut, nächster Rückschlag. Eine neue Idee musste her... da mir nicht so wirklich was einfiel, habe ich einfach erstmal angefangen die Torte an sich zu backen...
ZUTATEN
reicht für eine 18cm-Torte mit 3 Böden
Teig:
4 Eier
2 ELWasser, heiß
160 g Zucker
125 g Mehl
2 TL Backpulver
1 Tasse Mohn
Creme:
500 ml Sahne
250 g Preiselbeeren, aus dem Glas
4 Blatt Gelatine, weiß
2 Pck. Vanillezucker
Deko:
150 g Preiselbeeren, aus dem Glas
1 Marzipandecke
Marzipanrohmasse
Lebensmittelfarbe, rot
ZUBEREITUNG
Zuerst die Eier trennen. Das Eiweiß steif schlagen und beiseite stellen. Das Eigelb zusammen mit dem heißen Wasser und dem Zucker schaumig schlagen, das Eiweiß unterheben und Mehl, Backpulver und Mohn nach und nach unterheben.
Für eine 18er-Springform: den Teig in drei gleichgroße Mengen teilen und in die, mit Backpapier ausgelegte Form geben und backen. Ich schätze, bei einer 24er oder 26er-Form bekommt man 2 Böden raus.
190°C Ober-/Unterhitze, ca. 15-20 min (je nach Springform-Größe)
am besten rechtzeitig mit einem Zahnstocher prüfen, wann der Teig nicht mehr klebt - sonst wird der Boden zu trocken!
Das Ganze nun zwei Mal mit der restlichen Teigmenge wiederholen. Inzwischen kann die Creme hergestellt werden: Die Sahne steif schlagen und mit dem Vanillezucker und den Preiselbeeren mischen.* Mit der Gelatine laut Packungsanleitung binden und kühl stellen.
*naschen erlaubt - die Creme ist superlecker :))
Sobald die Böden abgekühlt sind kann das Schichten losgehen!
Ich habe bei meinen Böden den Deckel leicht angeschnitten, damit sie auch wirklich gleichmäßig hoch sind.
Den ersten Boden auf eine Tortenplatte legen, eine dünne Schicht der Preiselbeeren auf dem Boden verteilen und anschließend eine gute Portion der Creme verstreichen. Den zweiten Boden oben drauf legen und leicht andrücken, bis sich die Creme verteilt hat. Das Ganze nun einmal wiederholen und oben drauf nochmal die Preiselbeeren verteilen.
Nun mit der restlichen Creme die Seiten einstreichen, so dass keine Hohlräume mehr zwischen den einzelnen Schichten sind. Ich finde die Torte sieht so schön ziemlich hübsch aus:
Jetzt geht es ans Marzipan!
Zuerst die Marzipandecke vorsichtig über die Torte legen und leicht andrücken... ich weiß nicht ob das ganze auch faltenfrei funktioniert - habe ich zumindest nicht hinbekommen - aber man kann ja auch erzählen: "Das muss so!" ;)
Nun stand ich vor der Herausforderung: wie dekoriere ich nun diese verdammte Torte. >.<
Inzwischen hatte ich dann die Marzipanrohmasse mit roter Lebensmittelfarbe eingefärbt - dafür am besten Einmalhandschuhe anziehen, das Zeug klebt vielleicht!! Da ich vor lauter Überlegungen wohl schon gelangweilt war, habe ich geistesabwesend ein Stückchen Marzipan angefangen in den Händen zu rollen... und das Kügelchen einfach mal auf die Torte gelegt.. und dann kam der Geistesblitz: "Wow, ich mache einfach ganz viele Kügelchen.. die sehen dann aus wie Preiselbeeren und dann macht das wieder Sinn!"
Gesagt getan - ich stand also gefühlte 100 Stunden in der Küche und rollte mich dumm und dämlich... ABER, ich war irgendwie fasziniert von dem Ergebnis:
Die Torte wurde also über Nacht gekühlt und nächsten Morgen nochmal schön mit Puderzucker eingestäubt und mit ein paar Kerzen dekoriert! Mein Vater hat sich gefreut:
Am Nachmittag wurde die Torte dann endlich angeschnitten und probiert!
Fazit: eine sehr süße Angelegenheit - die vielen kleinen Kügelchen sollte man nicht direkt mitessen ^^
Wenn man Mohn mag, dann ist die Torte wirklich sehr lecker! Ich würde sie vielleicht nochmal ohne Mohn backen - eventuell mit gemahlenen Mandeln als Ersatz - denn ich bin nicht der größte Mohnkuchen-Fan! Trotzdem war das eine gelungene Torte, die im Endeffekt gar nicht SO viel Arbeit gemacht hat.
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